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Macht man sich mit den griechischen Göttern bekannt, kann sich eine Schatzkiste an Erkenntnissen öffnen. Die bunte Vielfalt der Geschichten, die sich auf dem Olymp und um ihn herum abspielen, gibt deutliche Hinweise darauf, wie die 12 Archetypen in ihren verschiedensten Aspekten zueinander in Beziehung stehen. Ich deute dabei den Olymp als Seelenraum und die Götter als Aspekte der Psyche des Menschen, als innere Teilpersönlichkeiten, die auf konstruktive wie konflikthafte Weise in Austausch miteinander stehen. Mit diesem Blickwinkel kann man sagen, dass im Konzept der griechischen Götterwelt die umfassendste und treffendste Psychologie des Menschen verschlüsselt ist. So lassen sich besonders anhand der 12 Aufgaben, die der „Menschheitsheld” Herakles zu bewältigen hat, die archetypischen Heraus- forderungen des jeweiligen Prinzips ganz besonders gut erfassen. Genauso auf- schlussreich ist es, wenn man Odysseus begleitet auf seiner Reise „zurück nach Hause” durch die 12 Stationen des menschlichen Irrtums.